Ein Würfel aus Leiterplatten mit den Buchstaben VERO in isometrischer Projektion.

Eine Samm­lung aus­ge­wählter Platinen­layouts – gegebenen­falls zum Nach­basteln.  Zunächst die fertigen und voll­ständigen Layouts für eine gesamte Schaltung – eine Art Soft-Fuzz sowie der vor einem Red Llama eingesetzte Booster als Stand-Alone-Gerät

Ausgewählte Platinen-Layouts

Einige Layouts des Autors zur Nachnutzung – zunächst nur die Layouts, die den Aufbau eines vollständigen Gerätes ermöglichen.  Dabei werden keine Verdrahtungs­pläne innerhalb des Gerätes angegeben – die Schaltungen sind nicht unbedingt für das Basteln à la „Malen nach Zahlen“ geeignet. 

nach oben

Fertige vollständige Layouts

Kapitelinhalt:[  Überspringen ]

Das Schlager­fuzz

Kapitelinhalt:[  Überspringen ]

Eine sehr freizügige Adaption eines Standard-Fuzz im Sinne eines eher dezenten Overdrive – vielleicht ähnlich einem „BJFE arctic white fuzz“.  Zunächst die Schaltung (die Theorie und der Weg zur Schaltung finden sich hier und hier): 

Schaltplan

Abb. SF-1: Schaltung des realisierten Gerätes (ohne Fußschalter). 

nach oben

Umgesetztes Layout

Da wegen eigener Vorgaben und Vorsätze (freie Felder und Bohrungen für Pfosten­träger /  Platinen­halter, Halb­leiter­anschlüsse nicht direkt neben­ein­ander, sinn­voll positionierte Anschluss­punkte am Rand der Platine, unbenutzte Kupfer­bahnen als Masse­flächen) relativ viele Cuts und Brücken notwendig sind, gehören zum Layout drei Zeichnungen – Cuts, Brücken und Bestückung. 

Platinenlayout

Abb. SF-2: Layout der Platine – Cuts auf der Leiterseite. 

Die Zeichnung für die Cuts ist praktischer­weise seiten­verkehrt.  Das große Loch auf Position I10 ist eigentlich kein Cut, sondern eine Bohrung 3 mm und nimmt den Platinen­halter / Pfosten­träger auf. 

Nun zu den Brücken (die folgende Abbildung SF-3): 

Platinenlayout

Abb. SF-3: Layout der Platine – einzusetzende Brücken. 

Die blauen Brücken sind Masse­brücken.  Die gestrichelt gezeichneten Brücken (Positionen A13-A16, F5-F8 und K16-K17) liegen auf der Leiterseite.  Die Brücke an Position A2-B2 sollte als Mess- und Testpin (Messung der Drain­spannung des MOSFET) ausgeführt werden. 

Last but not least der Be­stückungs­plan mit den Außen­an­schlüssen: 

Platinenlayout

Abb. SF-4: Layout der Platine – Bestückungs­plan.  Bei den Potentio­meter­anschlüssen stehen die Suffixe _0, _1 und _T für „Anfang“, „Ende“ und „Schleifer“ (Taper), sowie die Präfixe A, L, T und V für „Attack“, „Low Cut“, „Tone“ und „Volume“. 

Weitere Informationen findet der Leser im Original­artikel, z. B. hier, während die folgende Abbildung SF-5 die aufgebaute Platine zeigt: 

Fotografie

Abb. SF-5: Die fertig aufgebaute Platine – der „Angst­konden­sator“ parallel zum Eingangs-Pulldown war noch nicht bestückt. 

Der Gesamt­aufbau (bzw. Einbau in ein Hammond-B-Gehäuse) ist weit­gehend „standard­konform“.  Ledig­lich wurde darauf geachtet, die ein- und ausgangs­seitigen Verbindungen (Eingang, Lowcut- und Attack-Regler vs. Ausgang, Tone- und Volume-Regler) „oben­herum“ an verschiedenen Gehäuse­seiten zu führen, um zum Einen interne Rück­kopplungen zu vermeiden und zum Anderen die Platine leicht hoch­klappen zu können.  Die folgende Abbildung SF-6 zeigt den fertigen Auf­bau des Gerätes: 

Fotografien

Abb. SF-6: Das fertig aufgebaute Gerät – Ansicht von oben und innen. 

nach oben

Nachträge

Kapitelinhalt:[  Überspringen ]

Am Ende gibt es natürlich immer noch etwas nachzutragen – zuerst das weniger angenehme: 

Ein „Angst­kondensator“

Zur Vermeidung interner Rück­kopplungen wurde abschließend eingangs­seitig ein „Angst­kondensator“ 100 pF parallel zum Eingang eingelötet (auf der Platine von P1 nach P5): 

Layout-Erweiterung für M1

Der zweite Nachtrag betrifft eine mögliche Erweiterung / Änderung des Layouts:  Will man für den zweiten Transistor M1 auch JFETs mit der Anschluss­belegung GSD (anstelle von SGD, wie schon möglich) oder bipolare Transistoren mit der Anschluss­belegung BEK (anstelle von EBK, wie schon möglich) einsetzen, so sollte das über das in den folgenden Abbildungen dargestellte Layout möglich sein (dieses Layout ist aber noch nicht verifiziert). 

Platinenlayout

Abb. SF-7: Vorläufiger Entwurf eines Layouts der Platine mit den Veränderungen für verschiedene Transistoren anstelle von M1 – Cuts auf der Leiterseite. 

Platinenlayout

Abb. SF-8: Vorläufiger Entwurf eines Layouts der Platine mit den Veränderungen für verschiedene Transistoren anstelle von M1 – einzusetzende Brücken. 

Platinenlayout

Abb. SF-9: Vorläufiger Entwurf eines Layouts der Platine mit den Veränderungen für verschiedene Transistoren anstelle von M1 – Bestückungs­plan.  Bei den Potentio­meter­anschlüssen stehen die Suffixe _0, _1 und _T für „Anfang“, „Ende“ und „Schleifer“. 

Die drei Layout­skizzen sind auch in einer Abbildung zum Ausdrucken verfügbar

(Weitere Erläuterungen findet der Leser hier.

nach oben

Boost­stufe vor einem Red Llama – Layout

Kapitelinhalt:[  Überspringen ]

Aus der Kombination einer Boost­stufe (MXR Echoplex Booster mit Source­kondensatoren; siehe hier) und einem Red Llama entstand im Gehäuse einer ehemaligen „Ratte“ ein dynamischer Verzerrer namens „Rat Llama“. 

Anwendung im „Rat Llama

Für das eigentliche Red Llama gab es noch die Platine eines Bausatzes, nicht aber für den vorgeschalteten Booster, so dass hier ein neues Layout entworfen werden musste.  Zum Verständnis erst einmal die Schaltung des gesamten Gerätes (Booster und Red Llama) im zunächst gebauten Entwurf: 

Schaltplan

Abb. RLB-1: Schaltung des „Rat Llama“ – der Booster befindet sich in der linken Hälfte der Schaltung; vom Eingang bis C99

Im Verlauf der Arbeit am „Rat Llama“ ergaben sich dann aber noch Änderungen an der Schaltung: 

  • Der Parallel­widerstand R22 ist später zugunsten eines ausgewogenen Arbeitspunktes entfallen (genaueres im Original­artikel hier ). 

  • Der Konden­sator C99 = 680 pF, der ein – innerhalb des „Rat Llama“ nicht vorhandenes – Gitarren­kabel hinter dem Booster (und damit eine Höhen­blende etwa 4 kHz bei halb aufgedrehtem Distortion-Regler) darstellen sollte, könnte sinnvollerweise durch einen Kondensator 3,9 nF parallel zu R21 ersetzt werden.  Diese Höhenblende funktioniert dann auch, wenn der Distortion-Regler aufgedreht ist (genaueres hier). 

  • Weiterhin wurde für den kombinierten Distortion-Regler ein doppelt logarithmisches Potentio­meter verwendet (im MXR Echoplex Booster wurde ein lineares vermutet).  Genaueres auch hier bitte im Original­artikel nachlesen. 

nach oben

Eigenständige Boost­stufe – Layout

Das Rat Llama, d. h. die Kombination des klang­lich modifizierten MXR Echoplex Boosters (mehr Mitten und Höhen) vor einem Red Llama (mithin ein Verzerrer ohne erheb­liche Frequenz­gang­korrekturen) klang gut.  Inso­fern sollte es möglich sein, diesen vorgeschalteten Booster auch einzeln vor anderen Verstärkern zu betreiben.  Das allerdings zieht zwei weitere Änderungen in der Schaltung des Boosters nach sich: 

Kein Fuß­widerstand: 

Der im „Rat Llama“ als „Fuß­wider­stand“ (Fest­legung eines minimalen Gain) eingesetzte Widerstand 100 kΩ vom Anfang des Potentio­meters gegen Masse sollte hier entfallen. 

Regler­charakteristik: 

Es sollte, wie auch für den originalen MXR Echoplex Booster vermutet, ein lineares Potentio­meter verwendet werden. 

Pulldown 100 kΩ für Potentio­meter: 

Um die eine „logarithmischere“ bzw. „musikalischere“ Regel­charakteristik des Potentio­meters wie auch einen relativ konstanten Ausgangs­widerstand des Booster zu ermöglichen, sollte – wie für den MXR Echoplex Booster vermutet – ein Widerstand 100 kΩ hinter dem Potentio­meter dessen Schleifer mit Masse verbinden. 

Das Layout für die Platine des Boosters zeigen die Abbildungen Abb. RLB-2 (Cuts und Brücken) sowie Abb. RLB-3 (Bestückung und Anschlüsse). 

Platinenlayout

Abb. RLB-2: Layout der Streifen­leiter­platte der Eingangs­stufe (Booster) – Lage der Cuts und der Brücken.  Die blau ge­kenn­zeich­neten Brücken sind Masse­brücken; gestrichelte Brücken verlaufen auf der Kupfer­seite. 

Die großen Löcher sind Bohrungen 3 mm zur Auf­nahme von Platinen­haltern 3,2 mm – sie sollten abwechselnd von beiden Seiten mit einem Stahl­bohrer 3 mm erstellt werden, während zum Setzen der Cuts ein Stahl­bohrer 4 mm sinnvoller ist. 

Für das Verlegen der Brücken auf der Leiterseite gibt es mehrere Gründe:  Zum einen gehen von einem Loch gelegentlich zwei Brücken aus (z. B. D4), zum anderen soll die Brücke u. U. mehrere Leiter­streifen verbinden (z. B. B5–D5).  Schließ­lich muss die Platine auf der Leiter­seite um die Platinen­halter möglichst flach sein, damit den Platinen­haltern keine Draht­spitzen o. ä. im Weg stehen. 

Platinenlayout

Abb. RLB-3: Layout der Streifen­leiter­platte der Eingangs­stufe (Booster) des „Rat Llama“ – Bestückungs­plan und Außen­verbindungen.  Der Anfang des Boost-Reglers kommt an Masse, der Schleifer an den Ausgang.  Konden­sator zur Höhen­blende (am Drain; hier 3,9 nF) nach eigenem Gusto (siehe auch hier). 

Die Cuts um die Befestigungsbohrungen (C2, B3, C4 und D3 oder H9, G10, H11 und I10) sollen Pfosten­träger und Leiter­bahnen auf Abstand halten, um Beschädigungen letzterer zu vermeiden.  Insofern ist auch die etwas abenteuerliche Brücke G9–G11 verzeih­lich – sie wird mit dem Anschluss­bein des Source­widerstands 68 kΩ realisiert. 

Abschließend noch einmal alle Layout­zeichnungen in einem Bild zum Ausdrucken – siehe hier

nach oben