Ideen zu einem Treblebooster für Humbucker – Anhang B

B Untersuchung des dynamischen Verhaltens von Germanium­transistoren

Kapitelinhalt:[  Überspringen ]

Nach dem Versuch, Kennziffern des statischen Verhaltens der Germanium­transistoren zu messen, sollte deren dynamisches Verhalten im linearen Bereich und bei Übersteuerung in einer dem Rangemaster Treblebooster ähnlichen Schaltung untersucht werden. 

Dabei fanden drei verschiedene Transistoren und zwei verschiedene Messaufbauten Verwendung – einmal eine einfache Verstärkerstufe ohne Gegenkopplung, mit der die drei verschiedene Transistoren ausgemessen wurden, und einmal die gleiche Schaltung, erweitert um eine nichtlineare Gegenkopplung über eine im Emitterzweig eingefügte Diode 1N4148.  Mit der zweiten Schaltung wurde nur ein Transistor ausgemessen, um den Unterschied zu dessen Verhalten in der ersten Schaltung zu ergründen. 

Das vorhandene Mess­equipment (Stereo-Sound­karte, Sound­karten­vorschaltgerät mit einem Ausgang und zwei Eingängen, 2-Kanal-Software-Oszilloskop) machte es notwendig, die Messungen aufzuteilen.  Bei jedem Messaufbau wurde im jeweils ersten Durchgang das Signal an der Basis gegen das Eingangssignal vor einem Basis­vor­wider­stand gemessen, im jeweils zweiten Durchgang das Signal am Kollektor gegen das an der Basis. 

Zunächst Mess­schaltung 1 (siehe Abbildung B.1):  Das Testsignal wird über einen relativ großen Koppel­kondensator (C1, 470 nF) und einen Vorwiderstand (R3, 4,7 kΩ, entspricht in etwa dem Gleichstrom­widerstand eines Single-Coil-Tonabnehmers) auf die Basis des Transistors geleitet.  Dessen Basisruhestrom bzw. Arbeitspunkt wird über einen Spannungsteiler R4 eingestellt und über einen Vorwiderstand R2 ebenfalls auf die Basis geleitet.  Der Gleichstrom­widerstand, den „die Basis sieht“, entspricht mit knapp 60kΩ etwa dem der Basisstromspeisung beim Rangemaster Treblebooster (470 kΩ || 68 kΩ).  Ebenfalls vom Rangemaster Treblebooster abgeleitet ist die Höhe des Kollektor­widerstands (R1, 10 kΩ). 

Schaltskizze

Abb. B.1:  Prinzipielle Darstellung der Schaltung für die Messungen 1 bis 3.  Beim DUT handelte es sich um einen Transistor AC128 (Messung 1), einen МП21 mit β = 40 (Messung 2) und einen МП21 mit β = 52 (Messung 3).  Mit dem Trimmer R4 wurde eine Kollektor­ruhespannung von etwa −7 V eingestellt. 

Im zweiten Messaufbau wurde, zunächst eher aus Daffke (bevor die Überlegungen im vorherigen Kapitel ausgearbeitet waren), eine Siliziumdiode 1N4148 zwischen den Emitter des Transistors und Masse eingefügt (sieheAbbildung B.2) und der Speisewiderstand für den Basis­ruhestrom von 56 kΩ auf 100 kΩ erhöht.  Dahinter stand die Überlegung, man könnte durch das Einfügen der Diode den Eingangs­wider­stand der Schaltung erhöhen (der differentielle Widerstand der Diode erscheint, multipliziert mit dem Stromverstärkungs­faktor des Transistors, an der Basis) und ihre Verstärkung verringern (die differentiellen Widerstände der Diode und der Basis-Emitter-Strecke des Transistors bilden einen Spannungsteiler), ohne die statische Kennlinie durch eine lineare Gegenkopplung zu linearisieren.  Das heißt, es ging darum, eine Schaltung zu erhalten, die bei etwa doppelten Eingangs­signal­spannungen und gleichen Eingangs­signal­strömen vergleichbar der ersten Mess­schaltung reagiert – gedacht als möglicher Treblebooster für Humbucker

Auf den Eingang der Mess­schaltung wurden nun Sinussignale von 440 Hz oder 1 kHz verschiedener Amplitude geleitet; es wurden die Zeitsignalverläufe des Generator­signals und die Signale an Basis und Kollektor sowie die Lissajous-Figuren der Signale an Basis und Kollektor, jeweils gegen das Generator­signal, aufgezeichnet.  Weiterhin wurden bei linearer Aussteuerung jeweils im ersten Durchgang der Messungen (Basissignal gegen Generator­signal) der Eingangs­wider­stand und im zweien Durchgang (Kollektorsignal gegen Generator­signal) die Verstärkung bestimmt. 

Schaltskizze

Abb. B.2:  Prinzipielle Darstellung der Schaltung für Messung 4.  Beim DUT handelte es sich um einen Transistor AC128.  Mit dem Trimmer R4 wurde eine Kollektor­ruhespannung von etwa −7 V eingestellt. 

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Mess­schaltung B1 – AC128

Eingangskreis – ueing. vs. uB

Es fand die Mess­schaltung 1 entsprechend Abbildung B.1 Verwendung – untersuchter Transistor war ein AC128 .

Tabelle B1.1: Signalspannungen, gemessen im Eingangskreis von Mess­schaltung 1
  ueing.
[mV]
uB
[mV]
ri
[kΩ]
pp eff. pp eff. clean
1 74 25 5217,7≈ 11
2145 50105 37≈ 12
3362128272 100(zerrt)
4723257549 209(zerrt)
Bilder­tabelle B1.2: Signalverläufe und Lissajous-Figuren, aufgezeichnet im Eingangskreis von Mess­schaltung B.1: 
Oszillogramme
Mess­schaltung 1: 
ueing. und uB
X-Y-Graphen
Mess­schaltung 1: 
uB vs. ueing.
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 25 mV
Oszillogrammueing. (grün): 10 mV / Div,
uB (rot): 10 mV / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 10 mV / Div,
uB (vert.): 5 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 50 mV
Oszillogrammueing. (grün): 20 mV / Div,
uB (rot): 20 mV / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 20 mV / Div,
uB (vert.): 10 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 128 mV
Oszillogrammueing. (grün): 50 mV / Div,
uB (rot): 50 mV / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 50 mV / Div,
uB (vert.): 20 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 257 mV
Oszillogrammueing. (grün): 100 mV / Div,
uB (rot): 100 mV / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 100 mV / Div,
uB (vert.): 50 mV / Div 

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Verstärkung und Verzerrung – ueing. vs. uC

Tabelle B1.3: Signalspannungen, gemessen am Ausgang von Mess­schaltung 1
  ueing.
[mV]
uC
[V]
vU
pp eff. pp eff. clean
1 73 252,50,88≈ 35
2144 504,6 1,7≈ 33
33601278,9 3,3(zerrt)
47222569,7 4(zerrt)
Bilder­tabelle B1.4: Signalverläufe und Lissajous-Figuren, aufgezeichnet am Ausgang von Mess­schaltung B.1: 
Oszillogramme
Mess­schaltung 1: 
ueing. und uC
X-Y-Graphen
Mess­schaltung 1: 
uC vs. ueing.
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 25 mV
Oszillogrammueing. (grün): 10 mV / Div,
uC (rot): 200 mV / Div 
X-Y-Graph ueing. (hor.):  10 mV / Div,
uC (vert.): 200 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 50 mV
Oszillogrammueing. (grün): 20 mV / Div,
uC (rot): 200 mV / Div 
X-Y-Graph ueing. (hor.):  20 mV / Div,
uC (vert.): 500 V / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 127 mV
Oszillogrammueing. (grün): 50 mV / Div,
uC (rot): 500 mV / Div 
X-Y-Graph ueing. (hor.):  50 mV / Div,
uC (vert.): 1 V / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 256 mV
Oszillogrammueing. (grün): 100 mV / Div,
uC (rot): 1 V  / Div 
X-Y-Graph
ueing. (hor.):  100 mV / Div,
uC (vert.): 1 V / Div 

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Mess­schaltung B2 – МП21 mit β = 40

Es fand die Mess­schaltung 1 entsprechend Abbildung B.1 Verwendung – untersuchter Transistor war ein МП21 mit einem ausgewiesenen Strom­verstärkungs­faktor von 40. 

Eingangskreis – ueing. vs. uB

Tabelle B2.1: Signalspannungen, gemessen im Eingangskreis von Mess­schaltung 2
  ueing.
[mV]
uB
[mV]
ri
[kΩ]
pp eff. pp eff. clean
1140 49 76 26≈ 5,5
2355124226 82(zerrt)
3720254510191(zerrt)
Bilder­tabelle B2.2: Signalverläufe und Lissajous-Figuren, aufgezeichnet im Eingangskreis von Mess­schaltung B.2: 
Oszillogramme
Mess­schaltung 2: 
ueing. und uB
X-Y-Graphen
Mess­schaltung 2: 
uB vs. ueing.
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 49 mV
Oszillogramm
ueing. (grün): 25 mV / Div,
uB (rot): 25 mV / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 25 mV / Div,
uB (vert.): 10 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 124 mV
Oszillogramm
ueing. (grün): 50 mV / Div,
uB (rot): 50 mV / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 50 mV / Div,
uB (vert.): 20 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 254 mV
Oszillogramm
ueing. (grün): 100 mV / Div,
uB (rot): 100 mV / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 100 mV / Div,
uB (vert.): 50 mV / Div 

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Verstärkung und Verzerrung – ueing. vs. uC

Tabelle B2.3: Signalspannungen, gemessen am Ausgang von Mess­schaltung 2
  ueing.
[mV]
uC
[V]
vU
pp eff. pp eff. clean
1140 494,081,46≈ 29
23541257,642,83(zerrt)
37152549,683,89(zerrt)
Bilder­tabelle B2.4: Signalverläufe und Lissajous-Figuren, aufgezeichnet am Ausgang von Mess­schaltung B.2: 
Oszillogramme
Mess­schaltung 2: 
ueing. und uC
X-Y-Graphen
Mess­schaltung 2: 
uc vs. ub
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 49 mV
Oszillogrammueing. (grün): 25 mV / Div,
uc (rot): 1 V / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 25 mV / Div,
uc (vert.): 500 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 125 mV
Oszillogrammueing. (grün): 50 mV / Div,
uc (rot): 2 V / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 50 mV / Div,
uc (vert.): 1 V / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 254 mV
Oszillogrammueing. (grün): 100 mV / Div,
uc (rot): 2 V / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 100 mV / Div,
uc (vert.): 1 V / Div 

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Mess­schaltung B3 – МП21 mit β = 52

Es fand die Mess­schaltung 1 entsprechend Abbildung B.1 Verwendung – untersuchter Transistor war ein МП21 mit einem ausgewiesenen Strom­verstärkungs­faktor von 52. 

Eingangskreis – ueing. vs. ub

Tabelle B3.1: Signalspannungen, gemessen im Eingangskreis von Mess­schaltung 3
  ueing.
[mV]
uB
[mV]
ri
[kΩ]
pp eff. pp eff. clean
1 72 25 46 16≈ 8 
2144 50 94 33≈ 9 
3360127257 94(zerrt leicht)
4720256535202(zerrt)
Bilder­tabelle B3.2: Signalverläufe und Lissajous-Figuren, aufgezeichnet im Eingangskreis von Mess­schaltung B.3: 
Oszillogramme
Mess­schaltung 3: 
ueing. und ub
X-Y-Graphen
Mess­schaltung 3: 
ub vs. ueing.
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 25 mV
Oszillogrammueing.: (grün): 10 mV / Div,
ub (rot): 10 mV / Div
X-Y-Graphueing. (hor.): 10 mV / Div,
ub (vert.): 5 mV / Div
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 50 mV
Oszillogrammueing.: (grün): 20 mV / Div,
ub (rot): 20 mV / Div
X-Y-Graphueing. (hor.): 20 mV / Div,
ub (vert.): 10 mV / Div
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 127 mV
Oszillogrammueing.: (grün): 50 mV / Div,
ub (rot): 50 mV / Div
X-Y-Graphueing. (hor.): 50 mV / Div,
ub (vert.): 20 mV / Div
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 256 mV
Oszillogrammueing.: (grün): 100 mV / Div,
ub (rot): 100 mV / Div
X-Y-Graphueing. (hor.): 100 mV / Div,
ub (vert.): 50 mV / Div

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Verstärkung und Verzerrung – ueing. vs. uc

Tabelle B3.3: Signalspannungen, gemessen am Ausgang von Mess­schaltung 3
  ueing.
[V]
uC
[V]
vU
pp eff. pp eff. clean
1 72 252,580,91≈ 36
2143 504,691,68≈ 33
33591278,553,15(zerrt)
47212569,713,99(zerrt)
Bilder­tabelle B3.4: Signalverläufe und Lissajous-Figuren, aufgezeichnet am Ausgang von Mess­schaltung B.3: 
Oszillogramme
Mess­schaltung 3: 
ueing. und uc
X-Y-Graphen
Mess­schaltung 3: 
uc vs. ueing.
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 25 mV
Oszillogrammueing. (grün): 10 mV / Div,
uc (rot): 500 mV / Div
X-Y-Graphueing. (hor.): 10 mV / Div,
uc (vert.): 200 mV / Div
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 50 mV
Oszillogrammueing. (grün): 25 mV / Div,
uc (rot): 1 V / Div
X-Y-Graphueing. (hor.): 25 mV / Div,
uc (vert.): 500 mV / Div
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 127 mV
Oszillogrammueing. (grün): 50 mV / Div,
uc (rot): 2 V / Div
X-Y-Graphueing. (hor.): 50 mV / Div,
uc (vert.): 1 V / Div
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 256 mV
Oszillogrammueing. (grün): 100 mV / div,
uc (rot): 2 V / div
X-Y-Graphueing. (hor.): 100 mV / Div,
uc (vert.): 1 V / Div

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Mess­schaltung B4 – AC128 mit Emitterdiode 1N4148

Es fand die Mess­schaltung 2 entsprechend Abbildung B.2 Verwendung – untersuchter Transistor war ein AC128 .

Eingangskreis – ueing. vs. ub

Tabelle B4.1: Signalspannungen, gemessen im Eingangskreis von Mess­schaltung 4
  ueing.
[V]
uB
[V]
ri
[kΩ]
pp eff. pp eff. clean
10,150,050,130,04≈ 30
20,370,130,320,12≈ 33
30,740,260,640,23(zerrt)
41,470,521,250,47(zerrt)
51,840,651,560,59(clippt)
63,691,313,121,18(clippt)
Bilder­tabelle B4.2: Signalverläufe und Lissajous-Figuren, aufgezeichnet im Eingangskreis von Mess­schaltung B.4: 
Oszillogramme
Mess­schaltung 4: 
ueing. und ub
X-Y-Graphen
Mess­schaltung 4: 
ub vs. ueing.
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 52 mV
Oszillogrammueing.(grün): 25 mV / div,
ub (rot): 25 mV / div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 25 mV / div,
ub (vert.): 10 mV / div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 130 mV
Oszillogrammueing.(grün): 50 mV / div,
ub (rot): 50 mV / div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 50 mV / div,
ub (vert.): 20 mV / div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 261 mV
Oszillogrammueing.(grün): 100 mV / div,
ub (rot): 100 mV / div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 100 mV / div,
ub (vert.): 50 mV / div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 523 mV
Oszillogrammueing.(grün): 200 mV / div,
ub (rot): 200 mV / div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 200 mV / div,
ub (vert.): 100 mV / div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 654 mV
Oszillogrammueing.(grün): 200 mV / div,
ub (rot): 200 mV / div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 200 mV / div,
ub (vert.): 100 mV / div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 1,31 V
Oszillogrammueing.(grün): 500 mV / div,
ub (rot): 500 mV / div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 500 mV / div,
ub (vert.): 200 mV / div 

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Verstärkung und Verzerrung – ueing. vs. uc

Tabelle B4.3: Signalspannungen, gemessen am Ausgang von Mess­schaltung 4
  ueing.
[V]
uC
[V]
vU
pp eff. pp eff. clean
10,0760,0261,680,56≈ 22
2 0,15 0,052,240,78≈ 15
3 0,37 0,135,241,84(zerrt)
4 0,74 0,268,943,31(zerrt)
5 1,47 0,52 93,67(clippt)
6 3,69 1,319,033,80(clippt)
Bilder­tabelle B4.4: Signalverläufe und Lissajous-Figuren, aufgezeichnet am Ausgang von Mess­schaltung B.4: 
Oszillogramme
Mess­schaltung 4: 
ueing. und uc
X-Y-Graphen
Mess­schaltung 4: 
uC vs. ueing.
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 26 mV
Oszillogrammueing. (grün): 10 mV / Div,
uC (rot): 200 mV / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 10 mV / Div,
uc (vert.): 100 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 52 mV
Oszillogrammueing. (grün): 20 mV / Div,
uC (rot): 500 mV / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 20 mV / Div,
uc (vert.): 200 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 130 mV
Oszillogrammueing. (grün): 50 mV / Div,
uC (rot): 1 V / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 50 mV / Div,
uc (vert.): 500 mV / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 261 mV
Oszillogrammueing. (grün): 100 mV / Div,
uC (rot): 2 V / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 100 mV / Div,
uc (vert.): 1 V / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 523 mV
Oszillogrammueing. (grün): 200 mV / Div,
uC (rot): 2 V / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 200 mV / Div,
uc (vert.): 1 V / Div 
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 1,3 V
Oszillogrammueing. (grün): 500 mV / Div,
uC (rot): 2 V / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 500 mV / Div,
uC (vert.): 1 V / Div 

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Auswertung

Nach dem kurzen Überblick über die quantitativen Ergebnisse in der folgenden Tabelle B.5 ein paar erläuternde Anmerkungen insbesondere zu den Oszillogrammen und Lissajous-Figuren. 

Die ersten Messungen und Oszillogramme (speziell Mess­schaltung B.1) dienen weniger der Über­prüfung eigener Hypothesen oder Schaltungs­ideen, sondern eher einer ersten Orientierung und Visualisierung des dynamischen Ver­haltens insbesondere des Rangemaster Trebleboosters

Die erste Messung Messung B1 entspricht im wesentlichen dem „originalen“ Treblebooster unter Verwendung eines „amtlichen“ Germanium­transistor (AC128, β etwa 90), allerdings mit wesentlich größerem Ein­gangs­koppel­kondensator (um bei den üblichen Messfrequenzen von 440 Hz bzw. 1 kHz keine Phasen­verschiebungen berücksichtigen zu müssen). 

Die Ergebnisse dieser Untersuchung der Treblebooster-Schaltung sind eine Referenz insbesondere in Bezug auf das dynamische Verhalten, mit der beispielsweise Treblebooster-Schaltungen für hochohmige Tonabnehmer verglichen werden können.  Wenn beispielsweise bei dieser Messung B1, die Schaltung bei einem Eingangspegel von etwa 200 mV so stark übersteuert wird, dass der Arbeitspunkt in den waagerechten Teil der Kennlinie wandert, (asymmetrische Übersteuerung, im Nulldurchgang des Eingangssignal ist der Transistor voll durchgesteuert und in Sättigung), so sollte man bei der Treblebooster-Version für Humbucker-Gitarren darauf achten, dass diese Art der Übersteuerung erst bei 400 mV bis 500 mV auftritt. 

Insbesondere die Messungen an Mess­schaltung B2 und B3 haben einige der im Artikel angestellten Überlegungen bestätigt:  Der Eingangs­wider­stand, der besonders für die Höhen wichtig ist, sinkt mit dem Strom­verstärkungs­faktor des Transistors, während die (Spannungs-)Verstärkung (im Vergleich zur Leerlauf­signal­spannung eines hochhohmig angeschlossenen Tonabnehmers) relativ unabhängig davon ist. 

Das Einschleifen einer kleinen Diode in den Emitterkreis (Mess­schaltung B4) führt zu einer deutlichen Erhöhung des Eingangs­wider­stands wie auch zu einer ebenso deutlichen Verringerung der Spannungs­verstärkung.  Der weiter oben genannte Effekt der Verschiebung des Arbeitspunktes an den Cut Off (im Nulldurchgang des Eingangssignal sperrt der Transistor fast völlig, die Kollektorspannung des pnp-Transistors ist am negativsten) tritt bei der Mess­schaltung B4 bei einem etwa doppelt so großen Eingangssignal auf – in der folgenden Tabelle B5.2 werden die Signalverläufe und Lissajous­figuren der vier Mess­schaltung in diesem Zustand noch einmal zusammengefasst. 

Tabelle B5.1:  Ein­gangs­widerstand und Ver­stärkung der ver­schiedenen Mess­schal­tun­gen.  Der Wert ueing. → soft clip benennt die Ein­gangs­spannung, bei der bei den Messungen noch keine gerad­linige Be­grenzung der Aus­gangs­spannung am Kollektor auf­ge­treten ist. 
Schaltung
mit DUT
Ση reing.
[kΩ]
vU ueing.
[mV]
        clean soft
clip
B1AC128 ≈1 113525 50
B2МП21
(MP21)
β ≈ 40
≈15,52949 49
B3МП21
(MP21)
β ≈ 52
≈1 83625 50
B4AC128
mit
1N4148
≈2,7 301552130
Bilder­tabelle B5.2: In den Cut Off verschobener Arbeitspunkt für verschiedene Eingangs­signal­spannungen bei verschiedenen Schaltungen – Signalverläufe und Lissajous-Figuren
Oszillogramme
ueing. und uC
X-Y-Graphen
uC vs. ueing.
Mess­schaltung B1 – AC128
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 127 mV
Oszillogrammueing. (grün): 50 mV / Div,
uC (rot): 500 mV / Div 
X-Y-Graph ueing. (hor.):  50 mV / Div,
uC (vert.): 1 V / Div 
Mess­schaltung B2 – МП21 mit β = 40
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 125 mV
Oszillogrammueing. (grün): 50 mV / Div,
uc (rot): 2 V / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 50 mV / Div,
uc (vert.): 1 V / Div 
Mess­schaltung B3 – МП21 mit β = 52
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 127 mV
Oszillogrammueing. (grün): 50 mV / Div,
uc (rot): 2 V / Div
X-Y-Graphueing. (hor.): 50 mV / Div,
uc (vert.): 1 V / Div
Mess­schaltung B4 – AC128 mit Diode 1N4148
Ein­gangs­signal­spannung:  ueing.,eff = 261 mV
Oszillogrammueing. (grün): 100 mV / Div,
uC (rot): 2 V / Div 
X-Y-Graphueing. (hor.): 100 mV / Div,
uc (vert.): 1 V / Div